Von einer Vision im Elon-Musk-Format war die Rede, von einer verrückten Idee und einer kostenträchtigen Utopie. Gemeint ist der Gedanke, beide Ufer des Lappwaldsees künftig durch einen gläsernen Tunnel miteinander zu verbinden. Unter anderem könnten so auch das Grüne Band und der 9950 Kilometer lange Iron Curtain Trail wieder durchgängig begeh- und befahrbar werden. Gleichzeitig soll der möglichst transparente Tunnel den See und die Natur erlebbar machen.
Zwei Studierende der Fachrichtung Sonderinfrastrukturen an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Braunschweig/Wolfenbüttel haben nun eine Machbarkeitsanalyse erarbeitet. Das Thema zur Facharbeit regte Prof. Dr.-Ing. Jan Büchsenschuß an, der vor seiner Berufung an die Ostfalia lange für die Stadt Helmstedt tätig war.
Bei der Vorstellung der Machbarkeitsanalyse durch die angehenden Stadtplaner Bastian Koch und Jan-Philipp Schmidtke wurde klar: Der Glastunnel ist machbar. Die beiden Studierenden verdeutlichten jedoch, dass das Projekt in dieser Länge weltweit einzigartig wäre. Dabei würden sie den Tunnel bereits an der schmalsten Stelle des Sees positionieren. Fest steht auch, dass das Projekt sehr teuer würde.
Jenseits dieser Erkenntnisse blieben viele Fragen offen. Das Ergebnis ermutigt die Verantwortlichen beim Planungsverband Lappwaldsee jedoch, sich weitere Gedanken zum Thema Seequerung zu machen. Und: Die Ideen dürfen ruhig außergewöhnlich sein. Wie Verbandsgeschäftsführer Henning Konrad Otto hervorhob, ist man auf der Suche nach einem Alleinstellungsmerkmal, einem USP für das landesgrenzenübergreifende Gewässer auf Harbker und Helmstedter Gebiet.
Über die Vorstellung der Machbarkeitsanalyse berichteten die Braunschweiger Zeitung, der Helmstedter Sonntag und die Volksstimme Oschersleben.
Ausführlicher Bericht in der Braunschweiger Zeitung / Helmstedter Nachrichten